Dienstag, 8. Januar 2013

Auf der Mauer, auf der Lauer


Über 23 Jahre ist es nun her, dass die Mauer fiel, die Ost- von Westberlin trennte und somit symbolisch für den gesamten Zaun der innerdeutschen Grenze stand, den man danach auch wieder überqueren konnte, ohne dabei drauf zu gehen. Heutzutage sieht man nur noch ein kleines vereinzeltes Stück Mauer in Berlin und den damaligen Todesstreifen als grünen Landstrich zwischen Wäldern. Dafür gibt es in den Gebieten, wo ein Fluss, unter anderem die Elbe, das Land teilte, recht naturbelassene Flecke. Mauern sind heute out. Denkste.
Schaut man sich in der Welt um, findet man lauter Mauern. Die Chinesische Mauer, die Mongolen abhielt, oder die Grenze von der USA zu Mexiko, die Mexikaner abhält. Aber auch in unserer näheren Umgebung, also Europa, naher Osten und Nordafrika, gibt es Grenzen, die aus Zaun oder Mauer bestehen. Stadtteilungen, wie in Berlin gibt es nicht so häufig, aber sind recht bekannt. Das bekannteste existierende Beispiel wäre der riesige Hahnenkamm, der den palästinensischen Teil von Jerusalem vom israelischen Teil trennt. Auch eine Art Nacht- und Nebelaktion, wie in der DDR. Damit die Leute aus Palästina (Westjordanland [West Bank]) nicht drum herum laufen, wurde die Mauer um das komplette Gebiet gebaut. Gaza hat natürlich auch eine Mauer.
Israel findet Gefallen daran und hat auch noch einen zur ägyptischen Grenze gebaut und weil es immer noch nicht genug ist, haben sie jetzt beschlossen nach Syrien auch dicht zu machen. Fehlen nur noch Netze im Mittelmeer und im Roten Meer und die Grenze zu Jordanien, dann wäre Israel geschlossen.
Ein eher unbedeutender Wall aus Dreck durchzieht Westsahara und begrenzt das von Marokko beanspruchte Gebiet, das sich im Laufe der Jahre zugunsten Marokkos veränderte. In Zypern steht in der Hauptstadt auch eine Mauer, die den griechischen vom türkischen Teil trennt. Die Griechen scheinen daran auch Gefallen gefunden zu haben. Erst letzten Monat haben sie die griechische Mauer fertiggestellt, die sie vor Türken und anderen Leuten aus der Richtung beschützen soll.
Nordkorea hat sich auch ausgegrenzt, aber da will auch keiner hin, eher wollen sie raus, wenn sie es schaffen. Kim Jong Un ist scheint ein ganz netter Kerl zu sein, zumindest netter als sein Vater Kim Jong Il. Frieden mit Südkorea wäre doch schon mal ein Anfang und da heute der kleine Kim Geburtstag hat - er verzichtet darauf, diesen als Nationalfeiertag zu deklarieren - gab es für jedes Kind einen Kilogramm Bonbons. Bekommt wirklich jedes Kind Bonbons und woher hat der kleine Staatschef so viele Bonbons her? Da wird sich aber der Zahnarzt freuen, wenn es einen gäbe. Aber schön zu hören, dass sich ein nordkoreanischer Staatschef um die Kleinen sorgt, aber die Menge an Reis wäre sicherlich auch nicht allzu schlecht gewesen.

Euer Wetterschaf

4 Kommentare

  1. Es ist wahrscheinlich ein Tippfehler, aber der deutsche Mauerfall ist über 23 Jahre her.

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  2. In Nordirland, nämlich in Belfast gibt es auch eine Mauer. Diese wird hier euphemistisch "Peace Wall" genannt und trennt die Wohnviertel der Katholiken von denen der Protestanten ab.

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    1. dort war ich mir nicht sicher, aber hab es schon vermutet, und hatte auch keine lust, das zu recherchieren.
      da ich mich nie mit dem konflikt dort zwischen kathol. und evang. beschäftigt habe, kann ich mir kein bild machen, wie es ohne Mauer aussieht, aber die Konflikte, die so schon da sind, sind ja teilweise auch nicht ganz ohne.

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