Donnerstag, 14. November 2013

Baustelle sperrt mich ein

Schon seit längerer Zeit warte ich darauf, aber nichts passiert, aber wenn doch, dann sind es immer andere Stellen. Ich frage mich wer dafür sorgt, wo genau die Gelder hingesteckt werden. Das eine Stück Straße in Oranienbaum, welches in Richtung Wittenberg liegt ist eine Schüttelpartie und zum Glück für Lastkraftwagen auf 30 km/h begrenzt. Das komplette Stück, was gemacht werde müsste sind gerade mal 500 Meter und da Oranienbaum rechtwinklig ist, würde es Hunderte Umleitungsmöglichkeiten geben. Die erste Baustelle, die mir in den letzten Jahren auffiel, war eine Nebenstraße, in der am Tag ungefähr 10 Autos fahren und die in einem einigermaßen gutem Zustand war. Nun ist der Zustand perfekt, aber es fährt trotzdem keiner lang.
Als Fahrradfahrer habe ich ja die Wahl zwischen einigen internationalen und nationalen Radwegen, aber fahre gerne die Alternativstrecke des R1, da sie einfach gerade nach Dessau führt. Ein wunderbarer Radweg, auch für Rollschuhfahrer geeignet. Aber in Oranienbaum wird der Radweg sofort zu einer Holperpiste mit Betonplatten, Kies, Wurzeln und Kanten. So wählen viele Leute - ich nicht - das Stück auf der Straße und riskieren ihr Leben, so wie vor einiger Zeit, als eine Radfahrerin am Ortsausgang ohne zu achten die Straßenseite zum Radweg wechseln wollte und ein LKW sie im wahrsten Sinne zer         . Die Frau kannte ich, deren Tochter ging mit meiner Schwester in eine Klasse, sie verlor schon ihren Vater durch den Krebs, nun ist sie eine Vollwaise und ein Kreuz mit dem Wort "Mami" steht als Mahnmal vor dem Andreaskreuz am Ortseingang. Nach diesem Unfall reagierte die Stadt - oho - und besserte den Radweg aus, in dem sie teilweise Pflastersteine und Kies verteilten und den Weg ebener machten. Ausreichend würde mein Prädikat für den Weg sein. Wahrscheinlich muss noch ein Radfahrer sterben, bis dort ein vernünftiger Asphaltstreifen entsteht.
Seit heute gibt es eine neue Baustelle... Direkt bei mir im Dorf. Nagut, die Straße, die jetzt erneuert wird, hat auch schon ein paar Jahre eine 30 wegen der guten Qualität. Eine große Kurve mit abgehender Straße ziert mein Dorf und diese Kreuzung haben sie gleich mit abgesperrt, obwohl die Risse erst hinter der Kreuzung anfangen. Mein Problem liegt an der Anbindung unseres Wohngebiets, siehe Bild.
Und keiner wusste was davon. Auf einmal standen wir vor einem Baustellenschild. Zum Glück hat ein Dorf Feldwege. Ganze 3 führen aus unserem Wohngebiet raus und nur einer führt ins Nachbardorf, der sogar als Kreisstraße deklariert ist, aber alles andere als eine Straße ist. Nur mit Traktor oder richtigem Geländewagen befahrbar, auch kein Suff, SUV, Wuff, oder wie diese Dinger heißen. Selbst mit Fahrrad trifft man 30% der Schlaglöcher und deshalb sollte man mit einem normalem Auto nicht schneller als Schrittgeschwindigkeit fahren, außer man hasst es. Würde man dieses Stück Acker zu einer Straße machen, was nicht zwingend notwendig ist, hätten wir eine zweite Anbindung. Ich hoffe, die machen morgen die Kreuzung frei, denn die schien vorhin fertig zu sein, als ich mich über den Gehweg mit meinen Wagen schob, um an diesem fetten Baustellenschilderzaun vorbeizukommen. Aber nachts ist da ja keiner. ☺


Euer Wetterschaf

3 Kommentare

  1. Hallo Schaf,

    vielleicht ist Euer Gebiet ja auch für Testzwecke für die Autozubehörindustrie auserkoren worden - als Stoßdämpfertestregion.
    Auch wenn es das nicht besser macht, aber ich habe hier auch schon ähnliches erlebt.

    Mitfühlende Grüße
    Thomas

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  2. Also wir haben in Darmstadt auch sehr bescheidene Straßenverhältnisse, um es sehr vorsichtig auszudrücken ;)

    Lieben Gruß
    Björn :)

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