Freitag, 28. Juni 2013

Freund Blase und seine Kumpels

Freundeskreise sind schon eine seltsame Angelegenheit. Besonders die, die schon mehrere Jahre existieren und vom Inhalt wenig variieren. In solchen Kreisen kommen die seltsamsten Zusammenstellungen zusammen und fast immer versteht man die Anderen. 
Ich selbst habe natürlich auch Freunde, auch wenn ich die an einer Hand abzählen kann. Da verstehe ich teilweise Leute nicht, die so viele Freunde haben, dass sie die gar nicht zählen können. Da sage ich mir "Lieber 3 gute Freunde, als 100 Falsche". Denn was können 100 Freunde besser als 3? Wechseln sie sich ab oder hat jeder sein Fachgebiet bei Sorgen und Problemchen? Ich selbst zähle zu meiner Freunden nur 5 Leute, je nach Definition sogar nur 3, denn den einen sehe ich vielleicht zweimal im Jahr und den Anderen nur, wenn ich mit dem Rest mich treffe. Eines haben wir gemeinsam. Wir gingen alle zusammen auf das selbe Gymnasium in Dessau und 4 von 5 sind Jahrgang Abi'07. Die, die am 07.07.07 ihr Zeugnis bekamen. Der fünfte ist drei Jahre jünger als ich, aber das ist unwichtig.
Wie in jedem Kreis sind verschiedene Rollen verteilt und sollten auf keinen Fall verändert werden, was uns natürlich noch fehlt, ist das "Arschloch", das keiner leiden kann, aber irgendwie doch dazugehört. Vielleicht habt ihr ja so einen bei euch. Zumindest kenne ich diesen Typus nur aus dem Film "Hot Tub". Also was haben wir denn so an Typen?


Das Arschloch hatten wir ja schon erwähnt. Keiner mag ihn und alle hacken auf ihn herum. Ignorieren ihn, wenn er anruft und versucht ihn zu vergessen, aber man hat ihn aus Mitleid immer wieder dabei.

Der Trottel gehört in jede Gruppe. Er sorgt für die spontane Unterhaltung, da ihm ständig Missgeschicke passieren und gepaart mit etwas mehr Muskelkraft passieren sogar Dinge, die lieber ungeschehen bleiben. Meist kommt man mit einem blauen Auge davon.

Die Zicke (oder der Zicker?) darf eigentlich auch nicht fehlen. Er hat regelmäßig an jedem und allem herumzumeckern und labert auch gerne die ganze Zeit. Er verschwindet mindestens einmal am Abend, um rumzudigschen, da ihm alles nicht passt. Aber mit genügend Alkohol ist selbst dieser ein stimmungsmachender Freund.

Der Ruhige ist meistens auch mit dabei, aber eher unauffällig, da er sich in die bequemste Ecke zurückzieht und selten etwas sagt. Aber wenn er doch mal etwas zu sagen hat, dann ist es der Kracher und Stunden später ist er immer noch der Held der Runde, oder er hat einfach zu viel getrunken und labert nur noch Sülze, die keiner mehr versteht. Diese Rolle ist übrigens dem Wetterschaf zugeschrieben, aber ich trinke nicht mehr ganz so viel. ☺

Der Einsame ist eher ein trauriger Kerl. Er hat Freunde, männliche wie auch weibliche, aber ihm fehlt eine Partnerin, die ihm das Leben versüßt. Meistens versucht er sein Glück bei den falschen Mädels, oder die Mädels lassen sich von Jungs verführen, die eigentlich gar keines verdient hätten. Der einsame ist meist aufrichtig und ehrlich.

Der Casanova ist unser Frauenschwarm und hat bei jedem Abend eine andere Begleiterin an der Hand. Meistens sind sie so wichtig wie die Socken, die er gerade trägt.

Der Treue hat seine Partnerin gefunden und wird sie auch in 50 Jahren noch an seiner Seite haben (wollen). Sie gehört somit auch schon zum dauerhaften Inventar. 

Der Fußabtreter ist zwar ein geselliger Kumpane, aber wird spaßeshalber immer zum Wohle der Gemeinschaft mit Worten getreten. Meistens hat er ein Thema. Wir haben auch so einen und es heißt immer "Kommt lasst uns Thorsten schänden." oder "Wir können noch nach dem Grillen mit Thorsten's Leiche spielen." Er ist natürlich immer Schuld und heißt bei uns auch nicht Thorsten. Keiner heißt Thorsten. Aber Thorsten wäre sofort das Mobbing-Opfer! ☺

Der Schwule scheint auch dazuzugehören. Er gibt einer Gruppe meist das gewisse Etwas, also eine Art feminimen Tatsch. Er wird von allen gemocht und weiß sich zu kleiden. 

Der Besserwisser weiß natürlich alles besser. Sein Verstand ist schärfer als ein Schweizer Messer. Diesen Typus solltet ihr ja kennen. 

Der Mysteriöse ist meist auch ein Ruhiger, aber erzählt auch nichts aus seinem privaten Leben. Hat er nun eine Freundin oder nicht, wie läuft sein Studium? Studiert er überhaupt noch? Wissen seine Eltern davon? Er muss kein Ruhiger sein. Schließlich kann man auch den ganzen Tag sinnlosen Quatsch erzählen. 

Der Draufgänger macht alles was man ihm sagt. Besonders, wenn er getrunken hat, dann macht er jedes ach so peinliche, was man nur von ihm verlangen könnte. Ein absoluter Muss für jede Party.

Der LMAA-Typ hat keinen Bock auf irgendwas und ihm kann alles den Buckel runterrutschen. Er zählt als Spaßverderber und ist nur selten dabei, außer man erwischt mal einen guten Tag.


Dies sollten die 13 wichtigsten Vertreter im Freundeskreis sein. Man kann sie kombinieren, wie man will, aber bitte nicht übertreiben, schließlich kann der Einsame kein Casanova sein. Wenn euch noch einer einfällt, könnt ihr es gerne in die Kommentare schreiben, ich lese die gerne.
Von diesen 13 Typen sind fast alle bei mir vertreten, aber mit Freundesfreunden, die auch des Öfteren vor Ort sind. Man kann sie nicht alle mögen, aber das beruht auf Gegenseitigkeit, schließlich mag mich auch kaum einer. ☺




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