...geht das Christkind wieder - in den Wald zurück.
Nach ein paar Tagen Pause bin ich wieder am Start und es ist wieder Montag. Willkommen in der neuen Woche, vielleicht auch der letzten Woche, die es in unserem Leben gibt. Wenigstens ist der Spuk nächste Woche vorbei und wir können in Ruhe weiterleben und Weihnachten genießen. Oh, verdammich! Heute, in einer Woche ist schon Heiligabend und die beiden Weihnachtsfeiertage stehen auch in den Startlöchern, denn sie kommen, so wie es der Zufall will, gleich nach dem Heiligabend. Und die Adventszeit kommt wie jedes Jahr, mit all ihren guten und schlechten Seiten.
In nahezu jeder Stadt kann man die Weihnachtsmärkte besuchen, je nach Dauer, Größe und Beliebtheit sind sie unterschiedlich besucht. Da gibt es die Art, die nur aus zwei Holzhäuschen besteht, wo sich die halbe Stadtbevölkerung am Glühweinstand aufhält. Die anderen Märkte sind doch etwas großzügiger ausgelegt und jeder findet dort seinen Spaß, ob am schon genannten Glühweinstand, bei den gebrannten Nüssen, den zuckerreichen Naschereien, oder die von mir geliebten Kräppelchen. Neben Unterhaltungsprogramm, Kettenkarussel für Kinder und ausgewachsene Kinder findet man auch manchmal noch vereinzelt einen Drehorgelspieler. Für die Leute, die nicht wissen, wohin mit ihrem Geld, können es an extra dafür ausgebildete Langfinger abgeben, dafür braucht man nur das Geld dabei haben, den Rest erledigen die Diebe selber.Damit es nicht so still wird, hat man einen Riesen Haufen Weihnachtsmusik zur Auswahl. Oben drauf ist wie schon seit vielen Jahren, das allseits beliebte "Last Christmas" von Wham, welches ab dem 1. Advent aus alles Radiosendern strömt, von Schlager über Pop zu Rock, überall. Letzte Woche, um genau zu sein am Mittwoch, passierte es mir und ich hatte keinen Ausweg parat. Ich hatte gehofft, dass ich über die gesamte Adventszeit von dem Lied verschont bleibe, aber das scheint unmöglich. Wir können von Glück reden, dass man erst ab dem 1. Advent Weihnachtslieder hören kann, sonst kämen im September schon die weihnachtlichen Songs im Radio. Da schnapp ich mir lieber die Platte von Bing Crosby und genieße die Weiße Weihnacht.
Neben Musik hören, gehen die meisten Menschen auch einkaufen, wobei das Wort "einkaufen" das Beschaffen von notwendiger Ware beschreibt, während "shoppen" das Gegenteil impliziert. Also geht der Großteil der Leute shoppen und holt für die Verwandten, Freunde und für sich selbst allmöglichen Kram. Zum Verschenken gibt es meistens Staubfänger, die in zuvor gekauften und extra dafür vorgesehenen Billys (Ikea-Regal) gestellt werden, oder teure Elektronikartikel für die Kinder bzw. Enkel, da es der Konsumgott befiehlt, immer das Beste und Neueste zu besitzen, oder Gutscheine von jeder erdenklichen Ladenkette von Aldi über Douglas bis Zalando. AAAAAAAAAAAAAAH. Nein, ich habe gerade kein Paket bekommen. Erstens habe ich genug Schuhe, zweitens kann ich mir eh keine leisten.
An mir scheint es zu liegen, dass nicht genug gekauft wird. Es wird behauptet, die Kaufkraft sei nicht hoch genug, um die Wirtschaftsbosse ihre Milliarde Euro Gewinn dieses Jahr voll zu kriegen. Drei Möglichkeiten gibt es dafür. Die Menschen finden ihr Geld toll und behalten es lieber, um es vielleicht zum Heizen zu nutzen, sollte das Holz ausgehen. Aber die meisten Menschen befinden sich mittlerweile in Bunkern, wo die Temperatur konstant ist, dort können sie nichts kaufen und da sie denken, Weihnachten kommt dieses Jahr eh nicht mehr, haben sie auch keine Weihnachtsgeschenke gekauft. Wahrscheinlicher klingt die Theorie, dass das Volk einfach kein Geld mehr hat, dass sie in Geschenke stecken können, weil sie mehr damit beschäftigt sind, Miete mit Nebenkosten und den Unterhalt für das Fahrzeug zu bezahlen.
Das Schönste an Weihnachten ist doch das Zusammensein der Liebsten, solange es nicht zwanghaft ist. In diesem Sinne mal wieder eine fröhliche Weihnacht.
Euer Wetterschaf
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