Da macht man einen schönen Urlaub mit der Familie und da man in Fremdsprachen wie Englisch oder Spanisch nicht so weit ist, geht es in die andere Ecke unserer Republik. Ob an die Küste im Norden, oder in die südlichen Bergregionen, der Alpen, den Alben oder dem Schwarzwald. Und da fangen die Sprachprobleme auch schon an, obwohl man noch in Deutschland ist. Wenn der Alemanne zum Bäcker geht und sagt: "Ich will Weck." und der Bäcker dann überrascht auf die Tür zeigt und ihm den Weg dahin weist.
Mich interessiert schon seit Langem die deutsche Sprache mit ihrer Vielfalt. Besonders die riesen Unterschiede zwischen Nord und Süd, aber auch die Kleinen, die von Dorf zu Dorf unterschiedlich sind. Nur dass diese kleinen Differenzen aussterben, da die jüngeren Leute sich einem allgemeinem Hochdeutsch hingeben, oder einer Art Einheitsbrei der regionalen Dialekte. Schlimmer noch sind die Soziolekte, die vermehrt in den letzten Jahrzehnten in Großstädten auftauchen. Vorwiegend das Berlin-Kreuzbergisch, oder allgemein Türken-Deutsch, das nicht nur von Migranten gesprochen wird.
Bestimmte Dialekte werden gerne im Kabarett, oder wie es heute heißt, in der Comedy verwendet. Und meist werden der parodierten Person schon ein paar Eigenschaften vorgelegt. Während das Mädchen mit dem Bairischen lebensfroh und ein wenig gebildeter rüberkommen soll, wird der Plattdeutsche meist als melancholischer Fischgucker, der mit wenigen Sätzen klar kommt, gezeigt. Der Kölner Jung feiert den ganzen Tag und ist dabei blau, der Berliner redet sich mit seiner großen Klappe immer um Kopf und Kragen und der untersetzte mit der Halbglatze, der meist mit Osterländischem oder Meißnischem Dialekt (Sachsen) redet, ist der DDR-Bürger schlechthin. Seltener kommen auch alemannische und fränkische Sprachen vor.Mich interessiert schon seit Langem die deutsche Sprache mit ihrer Vielfalt. Besonders die riesen Unterschiede zwischen Nord und Süd, aber auch die Kleinen, die von Dorf zu Dorf unterschiedlich sind. Nur dass diese kleinen Differenzen aussterben, da die jüngeren Leute sich einem allgemeinem Hochdeutsch hingeben, oder einer Art Einheitsbrei der regionalen Dialekte. Schlimmer noch sind die Soziolekte, die vermehrt in den letzten Jahrzehnten in Großstädten auftauchen. Vorwiegend das Berlin-Kreuzbergisch, oder allgemein Türken-Deutsch, das nicht nur von Migranten gesprochen wird.
Wer denkt, fränkisch ist auf einen kleinen Bereich vom Freistaat Bayern begrenzt der irrt, denn es geht vom Vogtland am Länderdreieck Bayern-Sachsen-Thüringen, bis zur französischen Küste am Ärmelkanal. Im nördlichen Belgien und den Niederlanden herrscht das Niederfränkische, das bis in die niederrheinische Region von NRW geht. Danach kommt das mittelfränkische, dass gar nichts mit Mittelfranken zu tun hat, wo die Ripuarischen Dialekte (Kölsch etc.), die Mosel-Dialekte und das Luxemburgerisch reingehört. Das Pfälzisch gehört mit dem Rheinhessischen und dem Hessischen zum Rheinfränkischen. Im nördlichen Baden-Württemberg existiert das Südfränkische und in Ober- und Unterfranken, das Ostfränkische.
Einen kleinen Irrglauben erlebe ich auch manchmal von westdeutschen Bürgern, die denken, es gäbe eine Sprache namens "ossisch" (Benennung vom Freund meiner Schwester {Bayer}), die im gesamten Raum der ehemaligen DDR gesprochen wird. Dieser Dialekt nennt sich aber Meißnisch (Dresden bis Zwickau) und wird nur in einem Teil von Sachsen gesprochen. Zusammen mit dem Osterländischem (Leipzig und südliches Sachsen-Anhalt) bilden sie das Obersächsische, und sollte nicht mit dem sogenannten "Sächsisch" verwechselt werden, dass im heutigen Niedersachsen gesprochen wurde und sich dann über das Angelsächsische zum Englischem weiterentwickelte. Die meißnische Schriftsprache war das vorbildlichste Deutsch und wurde zum heutigen Hochdeutsch.
Mein eigener Dialekt, das Anhaltische, gehört auch zur Thüringisch-Obersächsischen Gruppe, aber findet sich schon am Übergang zum niederdeutschen Platt. Ein paar Schritte über die Elbe und ich werde von älteren Leute schon mit "ick" und "dat" bequasselt (Roßloo'r Platt). Heutzutage ist das Anhaltisch stark gefährdet und wird vom Osterländischem aus dem Süden und dem mittlerweile fast hochdeutsch klingenden Ostfälisch im Nordwesten überlagert.
Da ich manchmal etwas Zeit habe und schon gerne mal eine Geschichte schreiben wollte, kam mir die Idee eine zu schreiben. Ein junger Anhalter macht eine Reise durch Deutschland und trifft dort Menschen. Klingt langweilig und wird es vielleicht auch, aber mal abwarten, wie es sich entwickelt. Dazu brauche ich ein paar Freiwillige, die ihren Heimatdialekt in schriftlicher Form recht gut wiedergeben können. Damit ihr euch ungefähr ein Bild machen könnt, was so gebraucht wird, nenne ich euch die ungefähre Reiseroute: Anhalt -> Sachsen -> Ostfranken -> Bayern -> Österreich -> Schweiz -> Schwaben -> Rheinfranken -> Mittelfranken (Köln) -> Niederfranken -> Niedersachsen -> Schleswig-Holstein/Mecklenburg -> Berlin -> Anhalt. Einfach bei mir melden, wenn ihr Interesse habt.
Euer Wetterschaf
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