Man nehme einen Drachen. Den bekommt man einfach, indem man ihn beschwört und kann ihn nötigenfalls auch wieder wegschicken. Der Drache terrorisiert die Stadt, dann organisiert man einen gut aussehenden jungen Mann mit einem magischen Schwert, behauptet er habe königliches Blut, lässt ihn den Drachen besiegen und er wird König. So einfach klingt der Grundgedanke der Geschichte. Die Nachtwache um Hauptmann Mumm und den von Zwergen aufgezogenen Neuling Karotte, riecht etwas Faules an der Sache und geht der Sache nach. Menschen sind einfach zur Ruhe zu stellen, das Problem liegt eher daran, dass ein Drache auch denken kann und eher das macht, was er will. Und so geriet ganz Ankh-Morpork in Bedrängnis.
Hinter der Idee steckt der Geheimbund der Aufgeklärten Brüder der Völlig Schwarzen Nacht mit dem Obersten Größten Meister als Drahtzieher. Zu stürzen gilt es den Patrizier Lord Vetinari, neben seinem Berater Lupin Wonse. Eine weitere wichtige Rolle übernimmt Lady Sybil Käsedick, eine stämmige Frau, die Sumpfdrachen züchtet und diese auch studiert. Karotte, der denkt er sei ein Zwerg, wurde von seinen Adoptiveltern nach Ankh-Morpork geschickt um sich der Stadtwache anzuschließen. Er ist eifrig und kennt so gut wie alle Gesetze, die aber keiner mehr umzusetzen mag, da es die Wache für besser hielt, sich überall herauszuhalten. Wer will sich auch schon freiwillig in Probleme verwickeln lassen. Besonders ohne Karotte war die Wache ein lumpiger Haufen. Hauptmann Mumm versank jeden Abend und auch tagsüber in Alkohol, dann der nicht sehr adrette Korporal Nobbs und den recht guten Bogenschützen Feldwebel Conol, die beide nicht viel vom Topf des Intellektuellen abbekamen. Errol, der eigentlich Gutjunge Bündel Federstein von Quirm heißt, ist ein Sumpfdrache und spielt eine nicht minder wichtige Rolle.
Anfangs war ich vom Buch noch nicht ganz so in den Bann gezogen, da mir die extremen Charaktere ein wenig fehlten und die Wachen eher typisch parodierte Eigenschaften aufweisen. Mit Erscheinen des Drachens und der auftauchenden Probleme erschien auch die Spannung und ich hätte es am Liebsten in einem Zug weggelesen. Typisch für Pratchett sind wieder die zahlreichen spitzen Bemerkungen, die das Buch zieren und mich vom Lesen abhielten, da ich nahe an Lachkrämpfen war. Also wieder ein gelungenes Buch. Zu Kaufen gibt es die, wie immer bei Amazon.
Dazu gibt es auch, wie zu vielen Pratchett-Büchern, ein sehr gut gemachtes Hörbuch ... Wobei es in diesem Fall schon fast ein Hörspiel ist, mit verschiedenen Sprechern, Geräuschen etc. Die Charaktere werden da sehr witzig umgesetzt. Lohnt sich.
AntwortenLöschenich hab ja persönlich nichts gegen Hörbücher, aber nach gewisser Zeit fehlt mir die Aufmerksamkeit, um noch genug mitzukriegen. :D
LöschenDas geht mir ähnlich :D Ich find die Rezension gut, aber was soll man auch anderes erwarten? Es ist Terry Pratchett! ^.^
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