Für seine Sucht tut man ja so vieles. Auf der Straße
betteln, um sich dann ein Bierchen leisten zu können. Manche klauen auch ihre
Packung Zigaretten im Supermarkt, oder machen sich gleich den langen Weg bis
nach Tschechien oder Polen, bei mir würde es sich nicht lohnen, da die
Fahrtkosten weit die Preisersparnis der gewünschten Ware überbiete. Oder auch
Dienstleistung. Da man eh nur eine begrenzte Anzahl an bestimmten Artikeln
importieren darf, wäre es am besten man wohnt an der Grenze zu einem slawischen
Staat oder man ist eh auf dem Weg dorthin, was ja wiederum nur den Grund haben
kann, dass man sich gewünschte Dinge besorgen will. Vielleicht auch mal einen
Ski- oder Wanderurlaub im Riesengebirge machen will.
Natürlich gibt es auch
Menschen, die Verwandte in Böhmen, Posen, Schlesien oder Hinterpommern haben.
Ich gehöre nicht zu denen. Wenn es doch welche gegeben haben sollte, sind diese
nicht mehr. Also auf dieser Erde, beziehungsweise unter der Erde, da wo für
gewöhnlich Verstorbene sich zur letzten Ruhe ziehen, nachdem sie von uns
gegangen sind, also im übertragenen Sinne tot sind. Als Toter eignet man sich
gut auch als Dünger für Bäume und andere Pflanzen die irgendwann mal auf dem
Grabe wachsen. Wie Lebensbäume. Sollten doch noch schlechte Chemikalien aus dem
Leichnam emporsteigen ist es dann ein toter Lebensbaum, oder ein lebendiger
Todesbaum? Soweit bin ich nicht in Biologie fortgeschritten, um so einen
kleinen signifikanten Unterschied zu erkennen. Ich kann Löwenzahn von einem
Apfelbaum unterscheiden, was nicht auf jeden Bundesbürger zutrifft. Leider. Das
erstere kann man gut zu Salat verarbeiten, auch wenn es etwas bitter schmeckt,
daher zieh ich lieber einen saftigen leicht säuerlichen Apfel vor. Apfel hat
diesen Klang des Alltags in meinen Ohren. Jeden Tag zum Mittag, zur selben Zeit
esse ich Einen.
Lieber gönn ich mir eine spätsommerliche oder auch
frühherbstliche Erdbeere, die noch vereinzelt im Garten anzutreffen ist, und in
ihrer vollkommenen Röte, sogar besser schmeckt als ihre Verwandten, die zur
Saison im Mai/Juni an den Pflanzen hängen. Es sollten mehr Pflanzen Früchte
tragen im Herbst. Im Winter wäre es auch angebracht, mal einen Apfel zu ernten,
oder sich eine Kirsche vom Baum zu stibitzen. Zum Glück gibt es dagegen
Supermärkte, die zu jeder Jahreszeit ihre blühenden Büsche, Sträucher und Bäume
haben. Sollte der Klimawandel weiter vorrücken, kann man auch im eigenen Garten
zur Winterzeit seine Lieblingsobstsorten hineinholen. Und wahlweise auf einem
Becher Eis verteilen, da es dann nicht mehr so kalt im Winter ist. Aber wo
kriegen die Supermärkte ihr Eis her, wenn es zu warm im Winter wird. Wird es
dann aus Sibirien importiert, da bei 20° Erwärmung immer noch -40°C herrschen?
Hoffentlich haben die genug Glühwein, oder für die Abstinenzler genug Tee zum
Aufwärmen.
Ich selbst bin ja auch ein recht intensiver Teetrinker. Und nicht wie
ihr vielleicht denkt an Zigaretten oder Alkohol interessiert. Ein schöner Tee
ist immer noch das Beste, was man morgens zum Wachwerden oder abends zum
Einschlafen trinken kann, und tagsüber natürlich um den Durst zu löschen.
Pfefferminze ist eines meiner Lieblingskräuter, aus denen ich meinen Tee
zaubere. Es wird kalt und das grüne Zeug wächst nicht mehr so stark, und wegen
viel Platz und gutem Boden ist dieses Jahr genug davon gewachsen, so dass ich
im Sommer einen Großteil im Schuppen erhängt habe. Heute hab ich mir die Zeit
genommen und diese trockenen Kräuter zu Pulver gemörsert habe. Erstaunlich wie
viel noch übrigbleibt. Eine ganze 1kg Dose von einer bekannten Gummitierchen-Firma
ist randvoll mit dem pulverförmigen Tee. Diesen Winter werde ich garantiert
nicht mangels Pfefferminztee unter der Erde landen, um darauf wachsender
Pfefferminze als Dünger zu dienen. Ich hätte doch lieber einen Birnbaum.
Euer Wetterschaf
Dazu fällt mir was ein... hier die erste Strophe
AntwortenLöschenHerr von Ribbeck auf Ribbeck im Havelland,
Ein Birnbaum in seinem Garten stand,
Und kam die goldene Herbsteszeit
Und die Birnen leuchteten weit und breit,
Da stopfte, wenn's Mittag vom Turme scholl,
Der von Ribbeck sich beide Taschen voll,
Und kam in Pantinen ein Junge daher,
So rief er: »Junge, wiste 'ne Beer?«
Und kam ein Mädel, so rief er: »Lütt Dirn,
Kumm man röwer, ick hebb 'ne Birn.«