Freitag, 19. Oktober 2012

schwarz gelochtes Papier

Ein weißes Feld kann ja so schön aussehen. Aber nur solange es aus Schnee besteht, aber das tut es in diesem Falle nicht. Eher der weiße Hintergrund des Editors. Den gilt es zu füllen. Genauso gefüllt sein sollte auch der Hintergrund dieses Blocks, dass sich im Laufe der letzten Woche ein wenig verschönert hat, da das Weiß nicht gerade von Kreativität zeugte. Dieses Block-Design ist jetzt in Benutzung, weil, wie ihr euch vielleicht schon denkt, es halt ein Block ist. Aber Blöcke sind jetzt auch nicht die farbenfrohesten Objekte, die die Menschheit erschuf. Meistens sind sie auch nur weiß, oder beige, wenn es sich um älteres oder recyceltes - das Wort sieht irgendwie griechisch aus, nennen wir es wiederverwertetes - ungebleichtes Papier handelt. Nun, um etwas Ansehnliches hier reinzubringen, nahm ich das wundervolle Bild, dass ihr da oben jetzt bewundern könnt. Es zeigt den Blick aus meinem Fenster auf die schöne Silhouette anhaltischer Natur; und was ganz wichtig ist, ein Strommast! Diesen kann ich leider nicht entfernen, und ihn weg zu retuschieren, würde das Bild im Gesamten verfälschen. Die Personen, die schon seit mehreren Jahren meine Fensterbilder angucken, ja ich habe ein Faible für das Wetter hinter meinem Fenster, kennen den Blick auch nicht ohne Strommast. Und die meisten Menschen erfreuen sich an meinem Blick auf die Natur, obwohl es größtenteils Acker ist.
 Da ja gezwungenermaßen das Titelbild hinter dem Titeltext ist, musste ich den Text auch etwas optisch anpassen, damit man ihn zum Beispiel auch überhaupt erst mal lesen kann. Ein wenig Rumfummelei und etwas Trickserei, dann sah das Ganze auch etwas okay aus. Zumindest von meiner FullHD Auflösung aus. Auf Arbeit sah das Bild schon ganz anders aus. Die Schrift ging überhaupt nicht mehr wie vorgesehen am Strommast vorbei, sondern suchte sich ein Weg durch diesen. Normal geht man ja davon aus, dass Text nicht durch Strommäste passt, aber da wurde ich eines besseren belehrt. Er ging mitten durch, dabei verhedderte er sich noch in den weitläufigen Ästen der Erlen, die den Bachverlauf nachbilden. Eine Schande mit möglicher Umweltzerstörung. Vielleicht holen die Buchstaben auch nur die Blätter für den Herbst runter. Irgendjemand oder etwas muss es ja tun. Leider muss ich euch noch ein paar Tage mit diesem wahrheitsverzerrenden Bild alleine lassen, da ich erst am Ende des Wochenendes Zeit finde, diese Schandtat zu beseitigen. Ich hoffe, dass es euch nicht in Angstzustände versetzen wird und ihr nachher noch Reißaus nehmen müsst. Diese Hoffnung teile ich allerdings nur mit den Leuten, die keinen FullHD Monitor haben, denn die anderen nehmen es so war, wie es auch sein sollte.
 Ich könnte auch ein schwarzes Feld an diese Stelle setzen, aber wer will das schon. Nur wenn ich die Möglichkeit hätte, das ultimative Schwarz dafür zu verwenden. Aber es gibt kein ultimatives Schwarz. Dieses dürfte gar kein Licht reflektieren. Das schwärzeste Schwarz, welches es zurzeit auf der Erde gibt reflektiert immer noch 0,045 % des Lichts. Dieses sieht bestimmt schon erstaunlich aus. Aber da Medien, wie Monitore selber viel Licht reflektieren, lohnt es sich nicht das Zeug auf Bildern anzugucken. Man müsste sich schon den Stoff im Nahen angucken, um das Ausmaß von schwarzer Schwärze auf sich wirken zu lassen.
 Möglicherweise gibt es doch noch das Ultimative Schwarz. Nämlich in schwarzen Löchern, da diese das ganze Licht einsaugen und somit auch nichts reflektieren können. Wie auch bei dem irdenen schwarzen Material sollte man sich das Loch vom Nahen angucken, was aber höchst gefährlich sein könnte und ich somit davon auch abrate. Wenn es doch mal jemand tun sollte und er wieder heil zu Hause ankommt und ich dann noch lebe, dann soll dieser mir ein Foto mitbringen. Dieses werde ich dann als Titelbild in meinen Block setzen.


Schönes Wochenende von eurem Wetterschaf

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