Mittwoch, 31. Oktober 2012

Gedanken zum Reformationstag - Happy Halloween

Jetzt ist es dunkel draußen, das Quecksilber fällt. Solange es nicht aus dem Thermometer rausfällt ist es noch zu verkraften. Aber es wird kälter und bei kalten Temperaturen verflüchtigt sich nicht mehr so viel von dem flüssigen Metall. Flüssige Metalle sind so gesehen eh rar, da es nicht viele flüssige Elemente gibt, aber ich weiche schon wieder zu weit in die Chemie ab.
Heute ist der letzte Oktober, nachdem ich vor knapp einem Monat schrieb, dass der Oktober begann. Pünktlich zum 31.10. ist wie immer Feiertag, da ein gewisser Mönch namens Martin Luther vor 495 Jahren einfach sich Hammer und Meißel nahm und an der Wittenberger Kirche seine Gedanken niederschrieb. Normale Menschen nehmen dafür ein Tagebuch, oder schreiben es in Blocks, na gut die gab es zu dieser Zeit noch nicht. Hätte Martin seine Gedanken nur in ein Tagebuch geschrieben, hätte es wohl kaum einer gelesen und folglich wäre auch der Evangelismus nicht auf diese Weise entstanden und ich hätte heute auch nicht zu Hause bleiben können, weil Feiertag ist. Weitere Folgen wären, dass Wittenberg keine Lutherstadt wäre und auch dass heute nicht so viele Touristen da gewesen sein müssten, ich selbst war dieses Jahr nicht gucken, ist doch eh immer das Gleiche.
In fünf Jahren ist es soweit. Wer aufgepasst hat und die Gabe hat, zwei Zahlen zu addieren, der weiß worauf ich hinaus will. Mal wieder ein Jubiläum. Nach dem Anhalt sein 800 Jahre Jubiläum nun so gut wie beendet hat, braucht es ein neues Ereignis. Nun gut, Dessau wird nächstes Jahr 800, aber wie es bis jetzt aussieht, scheint das nicht mal dem Tourismusbüro zu kümmern. Aber für die 500 Jahre Reformation wird ab heute kräftig die Werbetrommel gerührt und nicht geschüttelt.
Bond fällt morgen ja auch aus allen Wolken mit seinem Skyfall. Mir kommt es vor, dass dort mal wieder ein extremer Hype, wie es im Neudeutschen heißt, angehäuft wurde. Bis jetzt habe ich noch nicht mal den zweiten Bond-Film mit Herrn Daniel Craig gesehen. Egal, irgendwann wird das auch geschehen. Nächstes Jahr zum Reformationstag!
Da es viele Personen gibt, die nicht zum Christentum gehören, explizit zum Evangelismus - ich bin ebenfalls ein Heide - haben viele noch nie was von Reformation gehört, eigentlich eine Schande, wenn man bedenkt, dass die Hälfte von Deutschland diesen Feiertag feiert und das ganze Bibelwirbelwirrwarr zur deutschen Geschichte gehört; aber diese Personen wollen gerne dem Amerikanismus angehören, deshalb feiern sie das Fest namens Halloween, wo man sich in seine schrecklichsten Fantasien verkleidet, bekannt auch als Herbstfasching oder Kürbiskarneval. Zum deutschen Fasching im Februar sieht man aber auch schlimmste Gestalten, aber die meisten Zombies sind am Halloween zu finden. Natürlich wird es auch hier oder dort ein Zwombie geben, der doppelt so viel Süßes und Saures braucht, als ein gewöhnlicher Untoter, die laut Namen eigentlich normale Lebende sein müssten, da sie nicht tot sind, aber irgendwie doch tot sind. Wiederbelebte Leiche passt da besser.
Zombies und andere Totgeglaubte brauchen natürlich ihre Nahrung, die suchen sie immer an Halloween. Jetzt ratet, was sie an Nahrung brauchen. Richtig! Süßes oder Saures. Darum sollte man immer Zitronen und Süßigkeiten im Haus haben, saure Sahne sollte auch gehen. Hat man nichts da, drohen sie das Haus zu verwüsten oder töten im schlimmsten Fall die Hausbesitzer, auch wenn sie teils sehr klein und niedlich aussehen, also gebt auf euch Acht.
Ich nasche ja selbst gerne das Süße auf und habe einige Vorkehrungen getroffen. Man tut so, als ob man nicht zu Hause wäre. Dazu schließt man alle Jalousien, macht das ganze Licht aus und versteckt die Klingel. Da es auch Zombies mit Wärmesensoren gibt empfehle ich die Heizung abzuschalten und sich selbst mit Schlamm einzuschmieren, da man so keine Wärme mehr ausstrahlt, am besten in die Wanne legen, da man dort den Dreck wieder schnell wegspülen kann. Zusätzlich habe ich die Selbstschussanlage im Garten aktiviert, sollte sich ein Zombie dem Haus nähern, wird er auf höchst wirksame Weise eliminiert. Dazu noch ein paar Wölfe oder tollwütige Hunde die das Zombiefleisch wegfressen, denn es sieht nicht sehr schön aus, wenn am nächstem Tag noch grüne Brocken im Garten liegen und anfangen wie die Pest zu stinken. Blumen gibt es nicht mehr, die guten Duft verteilen. Alle erfroren.
Wenn ihr alle Tipps befolgt, könnt ihr einen erholsamen ungestörten Abend genießen und die ganzen Süßigkeiten alleine auffuttern. Have a nice Halloween. Habt einen schönen Reformationstag.

Euer Wetterschaf

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