Der 21-jährige Robert Martin Olmstead befindet sich auf
einer Studienreise quer durch Neuengland, um ein wenig über seine Familie
herauszufinden. Auf dem Weg nach Arkham nutzt er die sparsamsten Möglichkeiten.
Die günstigste Verbindung ist mit dem Bus der in dem kleinen Fischerdorf
Innsmouth tagsüber halt macht, aber die Bewohner von Newburyport meinen, dass
er diesen Ort unbedingt meiden sollte. In den Gesprächen findet er heraus, dass
auch die Leute selbst, sich von diesem Ort fernhalten, aber das macht ihn
gerade neugierig, also nimmt er den Bus und landet in dem heruntergekommenen
Fischerdorf Innsmouth.
Als erstes fallen ihm die Bewohner auf, die recht schmale
Köpfe haben, flache Nasen und nie zu Blinzeln scheinen. Von einem normalen Händler
kauft er eine Stadtkarte und erkundet die alten Straßen, vom Gefühl nicht
befreit ständig beobachtet zu werden, und begegnet am Hafen einen älteren
Menschen, der einige Probleme mit Alkohol zu haben schein, aber doch noch recht
menschlich wird. Zadok Allen weigert sich zunächst etwas zu erzählen, aber nach
einer Flasche geschenktem Fusel wird er doch gesprächig und erzählt die
Geschichte von Innsmouth, von machtgierigen Kapitänen, krummen Geschäften und
dem Esoterischen Orden von Dagon. Außerdem rät er dem Erzähler schleunigst den
Ort zu verlassen. Robert findet die Geschichten unglaubwürdig und meint, dass
es höchste Zeit sei wieder zum Bus zurückzukehren und verlässt den alten Zadok.
Am Bus angekommen erklärt ihm der Busfahrer, dass es ein technisches Problem
gibt und er die Nacht im hiesigen Hotel verbringen muss, als einziger Gast. Mitten
in der Nacht hört er Geräusche, die danach, als ob Kreaturen versuchen in sein
Zimmer einzubrechen, also nimmt er den kürzesten Weg aus dem Fenster und
versucht aus der Stadt zu fliehen…
Im Buch werden der Name des Erzählers und sein Alter nie
genannt. Die Informationen stammen aus Notizen, die die Wikipedia-Autoren
kannten. Auch sonst erfährt man recht wenig vom Erzähler. Er ist ein Student in
den 20ern, geht auf Familienforschung in Neuengland und interessiert sich für
Architektur. „Schatten über Innsmouth“ ist eines der wenigen Bücher, die ich an
einem Tag hätte lesen können, aber hatte mich gezügelt, um mehr davon zu haben.
Die Spannung rast in unermessliche Höhen sobald der Protagonist das Fischerdorf
betritt und nimmt bis zum Ende nicht ab. Bei der Flucht aus dem Hotel wird es wohl
keiner schaffen, das Buch für mehrere Sekunden aus den Händen zu legen. Das
Buch war für mich zwar wegen der Ich-Perspektive erst etwas ungewohnt, da ich
bis dahin nur Bücher mit vorwiegend dritter Person-Perspektive gelesen habe,
aber ich hab mich recht schnell dran gewöhnt.
Meine Geschichte, wie ich zu dem Buch kam, ist auch etwas
seltsam. Im Spiel Oblivion (wie man merkt, mag ich die Spielreihe sehr) gab es
eine Aufgabe, in der jemand in ein mitten im Wald versteckten Dorf verschleppt
wurde. Dort lebten Leute, die sich sehr seltsam verhielten. Schließlich habe
ich mich dann mit jedem unterhalten, um darüber mehr zu erfahren und
schließlich das Web benutzt, um noch mehr zu erfahren und fand heraus, dass der
Quest auf das Buch basierte.
Empfehlen würde ich das Buch jedem, der etwas von spannenden
Geschichten hält und auch mit etwas Nervenkitzel beim Lesen klar kommt. Würde
ich das von 0 bis 10 bewerten müssen, würde ich nachfragen, ob auch eine 11
ginge. Wer es auch lesen will, kann das 120-seitige Buch hier bei Amazon
bestellen.
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