Montag, 19. November 2012

[Buchrezension] H. P. Lovecraft - Schatten über Innsmouth


Der 21-jährige Robert Martin Olmstead befindet sich auf einer Studienreise quer durch Neuengland, um ein wenig über seine Familie herauszufinden. Auf dem Weg nach Arkham nutzt er die sparsamsten Möglichkeiten. Die günstigste Verbindung ist mit dem Bus der in dem kleinen Fischerdorf Innsmouth tagsüber halt macht, aber die Bewohner von Newburyport meinen, dass er diesen Ort unbedingt meiden sollte. In den Gesprächen findet er heraus, dass auch die Leute selbst, sich von diesem Ort fernhalten, aber das macht ihn gerade neugierig, also nimmt er den Bus und landet in dem heruntergekommenen Fischerdorf Innsmouth.

Als erstes fallen ihm die Bewohner auf, die recht schmale Köpfe haben, flache Nasen und nie zu Blinzeln scheinen. Von einem normalen Händler kauft er eine Stadtkarte und erkundet die alten Straßen, vom Gefühl nicht befreit ständig beobachtet zu werden, und begegnet am Hafen einen älteren Menschen, der einige Probleme mit Alkohol zu haben schein, aber doch noch recht menschlich wird. Zadok Allen weigert sich zunächst etwas zu erzählen, aber nach einer Flasche geschenktem Fusel wird er doch gesprächig und erzählt die Geschichte von Innsmouth, von machtgierigen Kapitänen, krummen Geschäften und dem Esoterischen Orden von Dagon. Außerdem rät er dem Erzähler schleunigst den Ort zu verlassen. Robert findet die Geschichten unglaubwürdig und meint, dass es höchste Zeit sei wieder zum Bus zurückzukehren und verlässt den alten Zadok. Am Bus angekommen erklärt ihm der Busfahrer, dass es ein technisches Problem gibt und er die Nacht im hiesigen Hotel verbringen muss, als einziger Gast. Mitten in der Nacht hört er Geräusche, die danach, als ob Kreaturen versuchen in sein Zimmer einzubrechen, also nimmt er den kürzesten Weg aus dem Fenster und versucht aus der Stadt zu fliehen…
Im Buch werden der Name des Erzählers und sein Alter nie genannt. Die Informationen stammen aus Notizen, die die Wikipedia-Autoren kannten. Auch sonst erfährt man recht wenig vom Erzähler. Er ist ein Student in den 20ern, geht auf Familienforschung in Neuengland und interessiert sich für Architektur. „Schatten über Innsmouth“ ist eines der wenigen Bücher, die ich an einem Tag hätte lesen können, aber hatte mich gezügelt, um mehr davon zu haben. Die Spannung rast in unermessliche Höhen sobald der Protagonist das Fischerdorf betritt und nimmt bis zum Ende nicht ab. Bei der Flucht aus dem Hotel wird es wohl keiner schaffen, das Buch für mehrere Sekunden aus den Händen zu legen. Das Buch war für mich zwar wegen der Ich-Perspektive erst etwas ungewohnt, da ich bis dahin nur Bücher mit vorwiegend dritter Person-Perspektive gelesen habe, aber ich hab mich recht schnell dran gewöhnt.
Meine Geschichte, wie ich zu dem Buch kam, ist auch etwas seltsam. Im Spiel Oblivion (wie man merkt, mag ich die Spielreihe sehr) gab es eine Aufgabe, in der jemand in ein mitten im Wald versteckten Dorf verschleppt wurde. Dort lebten Leute, die sich sehr seltsam verhielten. Schließlich habe ich mich dann mit jedem unterhalten, um darüber mehr zu erfahren und schließlich das Web benutzt, um noch mehr zu erfahren und fand heraus, dass der Quest auf das Buch basierte.
Empfehlen würde ich das Buch jedem, der etwas von spannenden Geschichten hält und auch mit etwas Nervenkitzel beim Lesen klar kommt. Würde ich das von 0 bis 10 bewerten müssen, würde ich nachfragen, ob auch eine 11 ginge. Wer es auch lesen will, kann das 120-seitige Buch hier bei Amazon bestellen.

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