Donnerstag, 31. Januar 2013

Sexismusdebatte

In letzter Zeit hört man ja häufig in den Medien das Wort Sexismus-Debatte. 
Wie kam es dazu? Eine Reporterin einer ziemlich bekannten Zeitung soll in einer Hotelbar des nachts vom FDP-Spitzenkandidaten sexuell belästigt worden sein. Nachdem dieser Vorgang mit einem Jahr Verzögerung kürzlich erst  veröffentlicht wurde, müssen auf einmal alle ihre Meinung dazu kundtun, die der deutschen Sprache mächtig sind. Sexismus hier und da und einfach überall. In Büros, Parks, Kinos, Bahnhöfen, Postämtern, bei der Arbeit und sonstigen Schauplätzen des öffentlichen Lebens werden Frauen sexuell belästigt.
Doch warum kocht diese Debatte gerade jetzt auf, nachdem eine Zeitung mit großer Abonnementenzahl einen Artikel darüber herausbringt, wie eine Reporterin von einem Spitzenpolitiker angegangen wird?! Gab es diese Art des zugegeben unfeinen Umgangs nicht auch vorher schon?
Schon alleine über die Abgrenzung dessen gibt es viel Diskussionsstoff, die allgemeine Meinung ist: Sobald es zu einseitig gewolltem körperlichen Kontakt kommt ist es genauso sexuelle Belästigung, wie derbe Sprüche die wohl auch nur einseitig auf Wohlwollen stoßen. Nämlich beim Absender dieser. Sexuelle Belästigung fängt da an, wo ein Flirt aufhört: Wenn es beide nichtmehr als angenehm empfinden sich durch Worte oder Taten näher zu kommen.
Aber sind denn Frauen immer die Opfer? Ich will jetzt nicht sagen, dass ich sexuelle Belästigung gutheißen würde, aber wenn sich immer mehr Frauen bei jedem kleinen Kompliment sofort belästigt fühlen, ist dies sicherlich nicht förderlich für die Gesamtgesellschaftliche Entwicklung.
Daher ist diese Debatte meiner Meinung nach überflüssig, weil es doch jedem klar sein sollte wo die Grenzen sind und das ein Nein, auch ein Nein bedeutet. 

8 Kommentare

  1. Ich finde zwar gut dass Du das ansprichst, kann deine Meinung aber nicht vertreten..
    Manche Menschen wissen definitiv NICHT wo die Grenzen sind.. Ich selber musste auch schon sowas mitmachen! Ein Bekannter hatte damals seine Hände an stellen bei mir, wo sie nicht hätten sein dürfen/sollen! Ich hatte ihm auch gesagt, er solle es sein lassen. Habe versucht mich zu wehren, doch er hörte nicht auf!
    Irgendwann, als ich das meiner Mutter erzählte und sie ihn drauf "ansprach", hörte er auf!
    ( Nur so ein Beispiel!!)
    Ich bin selbst Bloggerin und wollte das auch mal "ansprechen", weil ich finde, dass das ein gutes Diskutionsthema ist... Hoffe mal das hier noch ein paar andere "ihren Senf dazu geben"..
    ;)

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    1. Jeder sollte wissen, wo Schluss ist. "Anfassen" sollte bei Fremden tabu sein. Und bei wörtlichen Anmachen, is da halt irgendwo eine persönliche Grenze.

      Aber zum aktuellen Thema: Wenn man zu ner Frau sagt. "Deine Brüste passen gut in ein Dirndl." Dann ist das ein Kompliment meines Erachtens. Oder in einem anderen Fall meinte ein körperlich-behinderter 60-jähriger Prof. in einer Vorlesung, dass er früher auf Frauen mit großen Brüsten stand. Seine Meinung. Aber in einer Welt, wo man ständig Brüste im TV sieht, wird man dafür vom dienst suspendiert. Seltsame Welt.

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  2. Der Grund warum es losgetreten wird, ist die Tatsache, dass die Bevölkerung wieder ein Stück in richtiges Denken gebracht werden soll. Stichpunkt "politische Korrektheit". Die Leute werden unsicher gemacht und wissen nicht mehr, wie man mit dem anderen Geschlecht reden darf. Ergo sie bleiben dann lieber ruhig. Ziel erreicht. Es ist ähnlich, wie damals der Kram mit "Neger", was so viel wie dunkelheutiger heißt, aber man darf es halt nur noch politisch korrekt dunkelhäutig, oder auch farbig nennen.

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  3. Sehr interesannter Beitrag, und ich bin ganz deiner meiung

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  4. Sehr gut. Lies mal: http://www.freiewelt.net/blog-4951/dann-mach-doch-die-bluse-zu%21.html

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    1. Dieser Artikel bringt es wunderbar auf den Punkt und ich konnte überall zustimmend nicken. :D

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  5. Komisch nur, da wird der Mann zum Spitzenkandidat für die Bundestagswahl gekürt und die Zeitung bringt pünktlich dazu diesen über ein Jahr alten Kram.

    Also ich bin ganz klar gegen sexuelle Belästigung, aber es sollte auch Grenzen geben und ein blöder Spruch wie der um den es hierbei geht ist eher als Kompliment zu sehen.

    Ach übrigens, ich sage völlig inkorrekt immer noch Neger und fühle mich nicht als Rassist.
    Gerne dürfen auch alle zu mir Blasshaut sagen.

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