Sonntag, 14. Juni 2015

BlogBattle #20 - Selbstverständlich

Selbstverständlich schreibe ich was, warum sollte ich auch nicht? Schließlich ist das ein Kampf und in einem Kampf überlebt nur der Stärkste und zu denen gehöre ich wahrlich nicht. Wäre es besser vorher das Handtuch zu werfen, wenn man schon sieht, wie schwach man gegen den Gegner aussieht? Selbstverständlich nicht, hier wird gekämpft, um Leben und Tod, bis der letzte auf dem Schlachtfeld steht und dann vielleicht umkippt, sei es durch Kraftlosigkeit, oder weil er einfach erschöpft ist. Oder sein Herz hat gerade versagt, soll ja auch passieren, besonders Profifußballer neigen zu plötzlichem Herzstillstand mitten auf dem Rasen. Beißen sozusagen ins Gras. Schönes grünes Gras schmeckt auch total saftig und lecker, solltet ihr also auch mal probieren. Ihr müsst dabei aber nicht gleich das Zeitliche segnen, es geht auch ganz gut ohne. Rauchen geht auch, aber dann hat es dieses eklige rauchige Aroma von Verbranntem an sich, was mir selbstverständlich überhaupt nicht passt.
Dieser Kampf geht zum Glück nicht um Leben und Tod, nicht um Gras rauchen oder hineinbeißen, sondern wird eher im Wortkampf ausgefochten. Da schmeißt einer mit Worten um sich, manchmal wird man davon getroffen und schwupps, kriegt man eins gegen den Kopf und kippt aus den Latschen, aber zur Zeit braucht es dazu nicht einmal ein Wort, die Sonne reicht da vollkommen aus mit ihrer nie endenden Hitze, nagut nach 5 Milliarden Jahren schon, aber das ist noch ewig hin und für unser extrem kurzes Leben eine Sekunde vor nie. Wochenlange hat sie geschienen, die Leute haben sich selbstverständlich gefreut, aber es gibt genug Leute, die sich nicht freuen, wenn es seit Ostern nicht mehr als 1 cm insgesamt geregnet hat, was umgerechnet 1 Liter pro Quadratmeter in der Woche sind. Das ist nicht viel und die Natur dankt es natürlich. Selbstverständlich haben die Bauern die größten Probleme damit. Die ersten Felder sind abgemäht wurden, da das Getreide in die Notreife gegangen ist, um wenigstens ein bisschen Mehl zu haben. Mit ein bisschen Mehl regnet es die nächsten Tage noch ein paar Mal und andere Ackerfrüchte, wie Mais können noch gute Erträge erzielen und die Waldbrandstufe 5 kann auch wieder heruntergestuft werden.
Selbstverständlich habe auch ich mit der Hitze meine Problemchen. Ich gehöre zu dem Volk, dass es lieber etwas kühler mag und auch dem Sprichwort huldige "Es gibt kein schlechtes Wetter, nur schlechte Kleidung." Wenn es kälter ist, ziehe ich mich wärmer an und wenn es regnet, wären wasserdichte Sachen auch ganz praktisch, nur wenn es wärmer wird, gibt es eine Grenze. Selbstverständlich zieht man sich leicht an, und es würde mich auch nicht stören, wenn ich ab 27°C nichts mehr anhabe, aber es gibt Leute, die mögen das nicht und ich bin nicht mal hässlich. Gibt halt Leute, die selbstverständlich immer etwas zu Meckern haben, so wie ich auch, der über ausbleibenden Regen meckert, weil niemand die Luft sauberspült. Jeden Tag mit tränenden Augen und laufender Nase durch die Natur macht auf Dauer auch keinen Spaß, aber bald ist der Frühling zu Ende und der Sommer schmeißt dann endlich diese Pollen aus dem Land und schiebt sie selbstverständlich wieder nach Osten.
Heute wird einfach zu viel selbstverständlich gesehen, sei es die Sonne, oder der sterbende Fußballer, davon gibt es aber auch genug. Die Wahrscheinlichkeit einen Fußballer zu erwischen ist aber auch verdammt groß, denn es wird selbstverständlich gesehen, dass ein Mann Fußball spielt, aber ich tue es nicht. Erstens ist es mir zu langweilig, zweitens hatte ich dort meine schwerste Verletzung (Ringfinger verstaucht) und drittens verkörpert sich der Kapitalismus und eine Ersatzreligion in dieser Sportart. Da spielt ein Herr ein bisschen Fußball und ist zeitgleich Millionär und Superstar und in fast jeder anderen Sportart machen sie es noch aus Spaß. Zu gerne würde ich sehen, was passiert, wenn man den Leuten keine Millionen mehr in den Arsch bläst. Würden sie denn noch offiziell spielen, oder sehen sie dieses ganze Geld als Selbstverständlichkeit an. Ein Bäcker tut wenigstens noch etwas für die Gesellschaft und sei es Brot backen.


Euer Wetterschaf

und selbstverständlich meine Mitstreiter:
Lord
Ichigo
Schakal
Lili
Lau
PAL
Ju
Chealse

6 Kommentare

  1. Schöne Ansätze. Die Gedankensprünge gefallen mir. :) 1.

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  2. Etwas wirr oder bin ich gerad penibel auf Ordnung und System getrimmt? Aber sonst entspricht es ja deinem Stil und ich belasse es bei einer gelachten 2.

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  3. na super - bei dir bin ich natürlich wieder verunsichert.
    Da haste ne 2 ;)

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  4. Selbstverständlich... wo? Diese Woche vermisse ich das Battle-Thema bei Dir etwas. Deswegen eine zwei minus.

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  5. Es ging gut los, ließ dann aber ein wenig nach. Irgendwas fehlt mir und daher gebe ich dir eine 2.

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  6. Gut geschrieben, haut mich aber nicht um. Deine letzten Beiträge haben mir besser gefallen. Eine 2.

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