Montag, 21. September 2015

Die Flucht vorm Mähdrescher - Ein Wetterschaf in Gefahr

Nichts ahnend radelte ich nach Hause, als von links ein Mähdrescher den Acker verließ, um auf den Radweg zu fahren. Ich wollte ihn rauslassen, damit er keinen hinderlichen Radfahrer vor sich habe. Jedoch bestand der Drescher darauf, dass ich vorbeifuhr. In der Hoffnung, dass die riesige Maschine in die Richtung fährt, aus der ich kam, fuhr ich vorbei und trat kräftig in die Pedale, blickte zurück und sah, wie der Mähdrescher sich in meine Richtung aufmachte, Vollgas gab und seine Werkzeuge anstellte. Ich floh so schnell ich konnte, doch das Fahrzeug kam immer näher.
Ich wählte nicht den direkten Weg nach Hause, sondern bog hier und dort ab, um das Ding abzuhängen, denn es muss in den Kurven etwas abbremsen, aber es half nichts. Egal wo ich auch langfuhr, der Drescher folgte mir. Zu allerletzt eine gerade Strecke ohne große Kurven, die mich zu meinem Haus bringen sollte, ich gab alles, was ich an Kraft aufbringen konnte, um dem Mähdrescher zu entkommen und er tat alles, um mich zu dreschen. Er kam immer näher. Mein Herz raste wie verrückt. Mein Blickfeld glich langsam dem eines Tunnels, weil mein Hirn nicht mehr mit ausreichend Sauerstoff versorgt wurde. Hinter mir heulte die Maschine mit ihrem metallischen Klickern, der Mähmesser, die immer näher kam. Das Adrenalin in meinem Blut war auf höchster Konzentration, als ich schließlich in der Ferne mein Haus sah. Nur noch ein kurzes Stück, aber der Mähdrescher war auf wenige Meter herangekommen.
Eine Hand breit entfernt, waren die Werkzeuge, als ich dann die letzten Meter zum Haus fuhr. Ich gab noch mal Gas, doch der Mähdrescher schnitt mir das Rücklicht ab und zerfetzte mit den Hinterreifen. Ich eierte auf dem lockeren Mantel kratze mit der Felge über Pflastersteine und flog vom Fahrrad über die Hecke und landete im Gras, während der Mähdrescher friedlich die Straße weiterfuhr.


Euer Wetterschaf

5 Kommentare

  1. Ein ganz klein wenig übertrieben? Nur am Ende?

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  2. Oh Gott, das klingt ja grausamm....da hilft nur eines gegen solche ungeheuren Maschienen....ein großer dicker stabieler Baum :-)

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  3. So eine reißerische Überschrift und dann sooo wenig Thrill!
    Ich will mehr Emotionen!

    Kuss,
    Justine

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  4. Jetzt erst gelesen und nicht bereut. Ganz großes Kino. ^^

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