Sonntag, 28. Februar 2016

Mit der Kirche ums Dorf

Ein knapper Monat verging, als ich nach ein wenig Planung, ein 1000 MU Feld mitten in Magdeburg setzte, was im Inneren einer Großstadt nicht selbstverständlich ist. Der Traum vom großen Feld über einer Großstadt, der natürlich schon länger schlummerte wurde ausgesprochen und im Nullkommanix standen die Planungen dafür. Genug Leute zusammenkriegen, Schlüssel sammeln und genau planen, wer wo was macht, steht alles in der Hand des Operators.


So wurden in den letzten Wochen Expeditionen zu den geheimen Eckpunkten gemacht, um die Schlüssel zu sammeln, die aber genügend Aufmerksamkeit erzeugten, um die Schlümpfe argwöhnisch zu machen. Teams wurden zusammengestellt, in 3 Ankerteams und einigen Clearerteams, die alles zwischen den Ankerpunkten frei machen mussten.
Der Tag rückte näher, Vorbereitungen für die Fahrt dahin, wurden getroffen, denn der Wetterbericht sagte uns Temperaturen um den Gefrierpunkt an. Mütze, Handschuhe, Schal, Thermohose, dicken Pullover, Thermoskanne mit heißem Tee, belegte Brötchen, PowerBank, Ladekabel und dem ganzen Plan auf einigen Zetteln perfekt und sauber aufgeschrieben, eingepackt, ging es los. Ankerteam Bernburg waren wir. FrolleinLi, Salmacis, EvilKnievel77 und ich machten uns dann auf den Weg und hatten noch genügend Zeit uns die Talstadt Bernburgs anzugucken und die sechs wichtigen Portale zu begutachten. Der Plan wurde erklärt und Stellung bezogen. In der Zwischenzeit kamen die Meldungen der einzelnen Teams, dass sie ihre Ziele erreichten.


23:12 Uhr ein gespämmtes "Los!" flutete den Chat und die TeamLeader wiesen ihre Mitstreiter an, mit ihren Aktionen zu beginnen. Zu dritt nahmen wir den Hasenturm in Bernburg in Windeseile ein und das erste Sperrlinkportal. Der östliche Sperrlink und der innere Link nach Ziesar standen innerhalb einer Minute und alle warteten darauf, dass Haldensleben das Portal einnahm. Wir drei haben uns aufgeteilt und bereiteten das zweite Portal und das westliche Sperrlinkportal vor und erwarteten, dass wie geplant der Link von Haldensleben nach Bernburg gelegt wurde. Nichts kam. Dann, Meldung vom Operator. Ich ging zurück und setzte dann doch den Link und das innerste Feld erschien direkt vor meinen Augen. Circa 196.000 MU ergab das innerste Feld und wir gingen weiter, um die Layer zu bauen. Nach weiteren zehn Minuten standen unsere 4 Felder und übergaben das Bauen an Haldensleben ab, doch dann kam es anders als erwartet.
23:27 Uhr, nur 15 Minuten nach Start, kam ein Schlumpf zu uns zu Besuch und riss ununterbrochen die Portale wieder ein, wo die Felder dran hingen. Erst als Hilfe von zwei trainierten Kampffröschen kam, konnten wir die vier wichtigen Portale ohne Probleme halten, jedoch gab es auch an anderen Ecken Probleme. In Ziesar kam 23:59 Uhr Besuch, der aber nach 20 Minuten wieder verschwand. Dort sollte es für die Nacht ruhig bleiben.


01:32 Uhr. Die warmen Klamotten machen sich bezahlt, nur die Hand ist halb erfroren, da sie ungeschützt das Handy bedient. Am vierten Portal wird es ernst. Es ist blau... gedreht... von einem Magdeburger. Zwei weitere Schlümpfe sind eingetroffen, kümmern sich aber nur um dieses eine Portal. Verteidigen heißt es, denn der Erste schlumpft immer noch herum. Währenddessen bauen die anderen beiden Orte ihre Felder mit den verbliebenen Links, die aber leider durch die Zerstörungswut der blauen Fieslinge immer wieder verschwunden sind.
03:10 Uhr Es wird ernst. Unser Team, welches nur noch aus fünf Fröschen besteht, die widerum von Schlümpfen abgelenkt und geärgert wird, ist mental nicht mehr auf der Höhe. Nun kommt es auch in Haldensleben zum Widerstand des Widerstands. Zwei Magdeburger Schlümpfe haben die Reise in das 30km entfernte Nest gewagt und machen nun ordentlich Radau. Und auch bei uns wimmelt es von clever gesetzten blauen Sperrlinks, die nicht allzuweit entfernt sind, aber für den Moment zu einer riesigen Herausforderung wurden.
Kurz vor 04:00 Uhr kam der entscheidene Bereitschaftscheck, ob denn die Teams noch bei Laune sind, oder komplett ausgelaugt seien. Der Operator, der im Warmen saß, heißen Tee schlürfte und seine Füße in so einem Wärmedingens gesteckt hatte, konnte noch, aber die Ausführenden waren mehrheitlich am Ende ihrer Kräfte.

40 involvierte Agenten, 46 Felder mit insgesamt um die 9,2 Millionen MU, 6 gewonnene Platin- und 6 GoldMedaillen und einige spaßige Stunden draußen an der frischen Luft.
Und alle haben ihr Bestes gegeben, auch der Obermufti, der immer wissen musste, was los ist.


Gegen 04:30 Uhr waren wir wieder zu Hause und durften dann erschöpft ins Bett fallen. Ein Blick auf die regionalen Statistiken erfreuten mich noch, denn ich war in der nördlich von MD liegenden "Altmark"-Zelle und der südlichen "Börde"-Zelle auf Platz 1 mit sieben gebauten Feldern, gefolgt von Lili. ☺


Euer Wetterschaf

2 Kommentare

  1. Die Nacht und Nebelaktion war wirklich toll und ich würde das liebend gern wieder machen.

    Liebe Grüße Li

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