Mittwoch, 24. Juli 2013

Schafi testet Spotify

Musik mag eigentlich jeder gerne, so auch ich. Normal höre ich meine 400 Stunden Musikliste, die aber vom Windows Media Player, sehr sehr sehr abwechslungsreich gespielt werden. Da meinten einige zu mir: "Nutze doch Spotify, die haben ganz viel Musik zur Auswahl und du kannst es kostenlos für neun Stunden im Monat nutzen." Na dann mal ran, die Anmeldung geht ganz einfach über Facebook. Also klickte ich auf den Button >Mit Facebook verbinden< und es erschienen darunter Punkte, die ein Laden anzeigen sollten. Okay. Warten. Nach 2 Minuten lud ich die Seite erneut und erblickte die selbe Leier und nach 5 Minuten dachte ich mir, dass da etwas nicht ganz hinhaut. Ich stoppte das Programm, dass einige Spione blockt, die im Hintergrund private Daten an Seitenbetreiber übermitteln und klickte erneut auf den Knopf und siehe da, nach wenigen Sekunden war die Anmeldung fast fertig, nur musste ich bei Facebook die Anwendung von Spotify erlauben, was ich nach kurzem Überlegen dann auch machte, weil die dürfen ja alles gegen dich verwenden, was auf deinem Profil steht. Weiter ging es dann mit der AGB und da ich in der Zeit ein ganz klein wenig misstrauisch geworden bin, überflog ich die, komplett Lesen hätte den Zeitrahmen übersprungen. Dinge, die mir schon die Anwendungsanfrage von Facebook verriet, standen hier auch und unter anderem las ich, dass sogar meine Handynummer an Dritte übergeben wird, soweit sie angegeben ist, aber da bin ich denen vorraus, denn die steht nirgens und kennen zum Glück nur meine privaten Menschen.
Fertig!

Also stand ich in einem Raum mit mehreren Symbolen, wie Suche, Sammlung, Entdecken, Radio und Folgen. Verfolgen und Stalken wollte ich gerade niemanden, das überlasse ich meinem Twitter-Konto also klickte ich auf Entdecken. Passt für Neuankömmlinge. Cristoforo Colombo (Kolumbus, ich frag mich warum wir Leuten ihre Namen eindeutschen müssen. Gute Idee für nen Post.) war auch neu in Indianien und wählte die Bezeichnung Entdecker für sich. Dann erblickte ich eine Liste mit Künstlern, Titeln, Alben und so weiter und konnte erkennen, dass es der selbe Einheitsbrei an Musik ist, der uns tagtäglich um die Ohren geschmissen wird, denn es gibt ja nur 20 Lieder, wo einmal in der Woche eines ausgetauscht wird. So scrollte ich, bis zum Ende meines Lebens...
Unterwegs traf ich dann doch mal einige Künstler die mir gefielen und die ein Wasweißichgefälltmirlikehinzufügen bekamen, ich hörte auch in mir unbekannte Lieder rein und entdeckte so auch hörbare Musik. Unten angekommen ging ich dann zur Radiostation und wählte ein Radio aus, oder vielleicht war auch schon eins ausgewählt, das ist schon 2 vielleicht auch 3 Tage her. Vergangen. Vergessen. Ver... ach egal. Es fing an, dass mir Musik vorgesetzt wurde und ich die Möglichkeit hatte zu entscheiden, ob sie mir gefällt oder nicht, oder auch einfach nur das Lied weiterklicken ode rmir bis zum Ende anhören. So drückte ich einige Zeit mehrere Daumen nach unten, denn wenn ich die selbe Pampe wie im Radio (das auch mit Radiowellen funktioniert) hören will, dann schalte ich Radio SAW oder MDR Jump, oder MDR Sputnik, oder Radio Brocken, oder ich höre über Satellit und hab die Wahl zwischen Tajo Cruz aus Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg oder Hamburg, oder gar aus Frankreich.
Eine gefühlte Stunde später sah das schon ganz anders aus, es kamen zu 80% hörbare Lieder, die zu 50% sogar gut waren, aber nach einigen Titel wiederholten sich erst die Künstler und später die Titel und nicht mal die, die ich mit einem hochgereckten Daumen versah. Ich schnappte mir ein Genre-Radio, so nannten sie sich und wählte die 90er Jahre aus. Über ein Jahrzehnt wurde diese Zeit bewusst vergessen, denn die Musik damals, die Musik meiner Kindheit war der Grundstein für unseren heutigen Tajo Guetta. Techno im Anfangsstadium mit hartem Bass, der mehr an ein Tuck als an ein Ungs erinnert und Songs von kleinen Mädchen, die über Liebe sangen, aber mit einem Tempo, wo selbst Usain Bolt ins Schwitzen kommt.
90er Jahre. Sie waren wieder da und man hörte neben den Backstreet Boys, au ja, die Boy Groups gehören auch in die Zeit, Rockstars, meist mit Balladen. Es fehlte der Aha-Effekt, weil man die Lieder mindestens einmal in der Woche zu hören bekommt, wenn die Radiosender pro Stunde 1 bis 3 Oldies rauskramen. Ich vermisste die Bienchen und Blümchen, aber sie kamen nicht, egal wie man die Musik mit hoch und runter zu steuern versucht. Eher tauchten auch die ersten HipHopper auf, die du nicht berühren sollst. Naja einige Lieder waren dann doch ganz gut. Joan Osborne mit >One of us< ist immer schön zu hören, aber mein liebstes Lied aus den 90ern tauchte nicht auf, aber das ist wenigstens in meinen 400 Stunden dabei.
Ich fazitiere, dass es für ungefähr eine Stunde am Tag lohnt, macht dann 9 Tage im Monat, und ich lieber das Angebot nutze, wofür man GEZ bezahlt, denn dorthabe ich ähnliche Abwechslung und belaste nicht meine Internetleitung, denn jedes Mal, wenn ich eine größere Seite im Browser öffnete, fing die Musik an zu stottern. Für einen gewissen Bereich entdeckt man neue gute Musik, aber nicht das, was hinterm Tellerrand wartet.

Euer Wetterschaf

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