Sonntag, 13. Oktober 2013

[Buchrezension] Terry Pratchett - Mummenschanz

Agnes Nitt aus Lancre will keine Hexe werden und schon gar nicht in diesem Kaff bleiben. Jung und ein gut gefüllter Körper zeichnen sie aus und wegen ihrer Stimme, die unglaublich ist (sie kann sogar zweistimmig singen) versucht sie ihr Glück an der Oper in Ankh-Morpork unter dem Pseudonym Perdita X. Traum und wird auch angenommen. Leider will die Gesellschaft nur noch schlanke junge Mädels sehen und so leiht sie der gutaussehenden und reichen Christine, die aber gar nicht singen kann, ihre Stimme. Im Opernhaus erfährt sie, dass ein Geist herumspuken soll und seit einiger Zeit auch Morde geschehen, die nur der Operngeist tätigen kann.


Nanny Ogg, Hexe aus Lancre schrieb ein Buch mit mehr oder weniger erotisierenden Rezepten und landete einen Bestseller, aber bekam von ihrem Verleger nur wenige Dollar. Oma Wetterwachs, auch Hexe, rechnet das nach und will, dass Nanny 5000 Dollar von ihrem Verleger verlangen sollte und so machen sich die Beiden auf den Weg nach Ankh-Morpork und vielleicht kriegen sie Agnes noch dazu, wieder zurückzukehren um die Hexenausbildung zu beginnen. In der Postkutsche treffen sie den Opernsänger Enrico Basilica, der seine wahre Identität verbirgt. Sie erhalten jeweils eine Freikarte für die Oper und nachdem sie Agnes dort antreffen geraten sie auch in das Mysterium der Morde des Operngeistes.
Normal stehe ich den Hexen-Romanen etwas distanzierter gegenüber als den Anderen, aber dadurch wurde ich sehr positiv überrascht. Im Endeffekt habe ich das Buch als Fantasy-Krimi bezeichnet, wegen der Morde im Mittelpunkt der Geschichte. Die Streitereien zwischen Nanny und Oma, aber auch die Unterschiede zwischen Perdita und Christine beleben das Buch ungemein und man kann sie sich wunderbar vorstellen. Und wer ganze Zeit an das Phantom der Oper denkt, liegt hier nicht sehr weit entfernt.


Euer Wetterschaf

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