Mittwoch, 16. Juli 2014

[Buchrezension] Stephen King - Glas

Der vierte Band "Glas" setzt genau am dritten Band an, als unsere Freunde Roland, Eddie, Susannah, Jake und Oy mit dem wahnsinnigen Zug fahren, der sie alle töten will. Letztendlich schaffen sie es noch lebendig vom Zug zu kommen und sind in einer Art Kansas, das leichte Abweichungen vom bekannten Kansas hat. Kein einziger Mensch scheint hier noch zu leben. Einige vertrocknete Leichen befinden sich noch in der Bahnhofshalle. Eine letzte Zeitung befindet sich noch in einem Automaten, die Erkenntnis darüber gibt, was geschehen ist. Ein Virus hat nahezu die gesamte Menschheit in kürzester Zeit dahingerafft und vieles wurde stehen und liegen gelassen. So laufen die 5 auf dem Interstate weiter, um den Balken irgendwann wieder zu finden, aber stoßen auf eine Schwachstelle, ein Ort an dem die Realität sehr dünn wird. Irgendwo im Hintergrund scheint ein riesiger Palast zu stehen, der die Reisenden später an den Zauberer von Oz denken lässt. Zuvor erzählt Roland aber die Geschichte seiner Jugend.

Angeknüpft an seine Mannbarkeitsprüfung, die er vor längerer Zeit schon erzählte, fährt er mit der Reise nach Mejis fort. Offiziell sollen Roland und seine beiden Freunde Cuthbert und Alain in die Baronie Mejis und eine Inventur machen, um im Falle eines Krieges dort auf Ressourcen zurückgreifen zu können, aber in Wirklichkeit sollen sie nur in Sicherheit bleiben. Doch die Ruhe in dem kleinen Fischerdorf Hambry täuscht. Ein riesiges Ölfeld aus der Zeit der Alten läuft noch zur Hälfte und der "Gute Mann" Farson hat ein Blick drauf. Drei von seinen Leuten, die sich selbst die großen Sargjäger nennen, gescheiterte Revolvermänner, sehen in den drei jungen Burschen eine Gefahr, nachdem sie in einem Zwischenfall ihr Können unter Beweis stellten.
Ein weiteres Problem hat sich aber noch ergeben, denn Roland verliebt sich in das Feinsliebchen des Bürgermeisters und erweckt dadurch den Zorn mehrerer Personen bis zur alten Hexe vom Cöos, die selbst noch ein wichtiges magisches Artefakt für den Guten Mann aufbewahrt, die rosa Kugel von Maerlyn's Regenbogen.
Zwischen Korruption, Mord und Intrigen müssen Roland und seine Entscheidungen treffen. Auf der einen Seite stehen der Kampf gegen die großen Sargjäger und deren Sympathisanten, auf der anderen die Liebe zu Susan, aber auch der dunkle Turm wirft schon einen fernen Schatten auf Roland, den ihm die rosa Kugel zeigte. Wie wird sich Roland entscheiden?
Spannend bis zum Ende der Geschichte fesselt mich die Vergangenheit von Roland. Beim ersten Mal lesen vor vielen Jahren, war mir dieser Teil zu anstrengend, aber nun bin ich älter gewesen und habe es regelrecht verschlungen. Besonders Cuthbert hat mir gefallen, da er ein paar Charakterzüge von mir hat, aber nicht alle. Ich bin kein Plappermaul. Auch gut so. Wer schon immer wissen wollte, warum Roland so geworden ist, wie er ist, der sollte dieses Buch nicht auslassen.


Euer Wetterschaf

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