Donnerstag, 29. November 2012

Biosphärenfahrt auf der Mulde


Willkommen im Biosphärenreservat „Mittlere Elbe“, einem Teil meiner Heimat. Die mittlere Elbe gehört zum Reservat der „Flusslandschaft Elbe“ und ist eines der ersten beiden UNESCO Biosphärenreservate, neben einem in Thüringen, die 1979 ins Leben gerufen wurden.  Das Gebiet erstreckt sich entlang der Elbe quer durch Sachsen-Anhalt von Wittenberg bis in den Norden der Altmark. Neben den Elbwiesen gehört auch der hiesige Teil der Mulde dazu, von dem ich mehr erzählen werde. Die Mulde ist mit ihren beiden Quellflüssen der längste Nebenfluss der Elbe und entspringt im Erzgebirge und in Dessau fließt sie in die Elbe. Die Mulde ist der schnellste Fluss in Mitteleuropa seiner Art. Sprich, Bäche in Gebirgen können durchaus schneller sein. Die einzigartige Auenlandschaft im Bereich des Flusses ist einer der wenigen naturbelassenen Gebiete Deutschlands und von dort werdet ihr Bilder zu sehen bekommen.

Am 1. September dieses Jahres war ich in der Natur unterwegs mit dem Kajak, der früher meinem Opa gehörte und es ging in einer großen Gruppe von ungefähr 50 bis 70 Menschen die Mulde flussabwärts von Raguhn nach Dessau, ungefähr 28 km. Mal so aus Lust darf man dort nicht rumpaddeln, deshalb ist es eine organisierte Fahrt, die zwei Mal im Jahr stattfindet und ich fuhr das dritte Mal mit. An diesem Tag war die Mulde extrem flach und ich saß ständig auf dem Flussbett, aber wenigstens musste ich nicht wie andere Leute, meinen Kahn an sehr flachen Stellen tragen.

Auf dem ersten Google-Earth Bild sieht man die erste Hälfte vom Raguhner Wehr bis zur Autobahn A9 und auf dem zweiten sieht man im Hintergrund wieder die A9 und die Mulde, wie sie sich im Vordergrund in die Elbe schmuggelt und den Endpunkt am Leopoldshafen.

Die Bilder sind leider alle nicht gerade scharf, was ich böserweise auf die Lichtverhältnisse und meine nicht mehr ganz neue Digitalkamera schiebe. Hier sieht man das Wehr in Raguhn, oder die Mauer rechts unten im Bild.
Die folgenden Bilder zeigen alle Teile der Mulde mit ihrer Auenlandschaft drum herum.
Hier unten, mussten die einige hinter mir ihr Boot tragen, ich konnte gerade noch über das Kiesbett schleifen.
flachste Stelle
Mama Schwan mit zwei Kleinen "Hässlichen Entlein", das andere war schon voraus. Kinder halt.
tierischer Besuch
Im "Stadtbereich" von Dessau war die Mulde wenigstens tief genug, um entspannt paddeln zu können.
Mulde in Dessau
Im unteren Bild sieht man das höchste Gebäude von Anhalt, nämlich das Dessauer Rathaus. Am Wehr machten wir Pause mit Fettbemmen und sogar einem Stollen, trotz das noch kein Weihnachten war.
Muldewehr Dessau
Und zum Schluss auf der Elbe noch ein wenig treiben. Und im Muldemündungsbereich badet einer neben seinem Boot.
Elbe mit Muldemündung rechts
Diese kleine und schlechte Fotoserie hat mir mal wieder die schöne Natur gezeigt, aber auch drei Tage Muskelkater. ;-)

Euer Wetterschaf

2 Kommentare

  1. toller bericht!
    warum immer in die ferne reisen, bei uns ist es doch auch so oooooo schön!
    fettbemmen!!

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  2. Hallo Wetterschaf,
    tolle Fotos! Ich mag die Gegenden um die Elbe herum auch sehr gerne; wobei ich noch nicht bis zur Mulde vorgedrungen bin. Gerade deshalb fand ich auch deinen Beitrag grad so interessant!

    Der Blogzug hat mich grad bei dir abgesetzt ;) Und weil mir dein Blog gut gefällt, schaue ich bald wieder vorbei!

    Liebe Wochenendgrüße, summer

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